Säbelfechten
Im 19.-20. Jahrhundert
Unter einem Säbel ist eine im Schwerpunkt einschneidige Hieb- und Stichwaffe mit einer gerade oder gekrümmten Klinge zu verstehen. Das Gehiltz besitzt einen mehr oder weniger ausgeprägten Handschutz, der von Bügeln bis zu ausgeprägten Glocken reichen kann. Wie bei Messer und Dussack hat er im Bereich der Schwäche auch auf der Rückseite eine kurze Schärfe, sodass auch mit der "kurzen Schneide"/"hinteren Schneide" angegriffen werden kann.
Der Begriff Säbel (sabel) taucht bereits im Spätmittelalter in deutscher Sprache auf. Ihm wird keine gesonderte Fechthandschrift gewidmet, da er insgesamt unter die kurzen fällt. Erst in der Moderne ab dem frühen 19. Jahrhundert widmen sich deutsche Fechtquellen zunehmend dem Säbel.
Grundsätzlich gleicht der Säbel dem Messer und Dussack. Es scheint sich eher um eine sprachliche Wandlung zu handeln, wobei der Begriff Säbel im Verlauf des 17./18. Jahrhunderts die alten Begriffe ablöst.
Es entwickeln sich, wie früher zu anderen Wehren, unterschiedliche Traditionen mit unterschiedlichen Bewegungskonzepten, de aber auf einer recht einheitlichen Fachsprache basieren. Jede Schule hat ihre Besonderheiten, wie etwa die sogenannten Handgelenksfechter.
Bei IN MOTU setze ich den Schwerpunkt der Säbelausbildung auf deutschsprachige Quellen, welche sich nach der italienischen Schule des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts orientieren. Trotzdem schauen wir auch über den Tellerrand, sodass unterschiedliche Ideen und Konzepte der Epoche natürlich mit einfließen und ein umgängliches fechterischen Repertoire geschaffen werden soll. So schauen wir natürlich auch auf die diversen Waffenformen der Epoche und betrachten Sekundärquellen zeitgenössischen Fechtkultur.
Insgesamt ist der Säbel eine tolle Waffe, um die Grundlagen das Fechtens zu erlernen.